30.08.2024 | IW-Nachricht

Ausbildungsplatzsuche: Weniger Facebook, mehr YouTube

Auch in diesem Jahr bleiben sehr viele Ausbildungsplätze unbesetzt - auch weil sich Unternehmen und Jugendliche bei der Suche verpassen. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung untersucht, was die Gründe sind und wo Unternehmen nachbessern können.

Dass sich Bewerber und Betriebe gegenseitig nicht finden, kann verschiedene Ursachen haben. Ausbildungsort und Wohnort liegen zu weit auseinander, Berufswunsch und Ausbildungsplatz passen nicht zusammen oder die Jugendlichen sind nicht ausreichend qualifiziert. Außerdem kann es sein, dass die Informationen über Ausbildungsplatzangebote nicht bei den Jugendlichen ankommen, etwa weil die Unternehmen an falscher Stelle werben. Die Studienautoren haben Unternehmen gefragt, wo sie für ihre Stellen werben, und junge Menschen, wo sie nach Stellen suchen. Das Ergebnis: Neben Online-Stellenanzeigen sind Social-Media-Plattformen bei der Suche beliebt. Doch während über 70 Prozent der Unternehmen auf Facebook nach Azubis suchen, sind dort nur 25 Prozent der Befragten Jugendlichen für die Ausbildungsplatzsuche unterwegs. Besser wäre es für die Betriebe, wenn sie auf YouTube werben würden: Beinahe jeder zweite Jugendliche nutzt die Videoplattform für die Suche, gleichzeitig wirbt dort nicht einmal jedes fünfte Unternehmen. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei WhatsApp, TikTok und Snapchat: Jugendliche nutzen diese Plattformen für ihre Stellensuche, aber Unternehmen sind dort kaum vertreten.  

Weitere Informationen gibt es unter: Ausbildungsplatzsuche: Weniger Facebook, mehr YouTube
(ER)